Gibt es Unterschiede bei den Kosten zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarmodule?


Ja, es gibt Unterschiede bei den Kosten für monokristalline und polykristalline Solarmodule, die hauptsächlich auf die Produktionsmethoden und die Effizienz der Module zurückzuführen sind. Hier eine detaillierte Übersicht:

Kostenunterschiede zwischen monokristallinen und polykristallinen Modulen

  1. Monokristalline Module
    • Herstellung: Diese Module bestehen aus hochreinem Silizium, das in einem aufwändigen Verfahren zu einem durchgehenden Einkristall gezogen wird (Czochralski-Verfahren). Dieser Prozess ist energieintensiv und kostenaufwändiger.
    • Preis: Aufgrund der aufwändigeren Produktion sind monokristalline Module teurer als polykristalline Module. Der Preis pro Watt liegt bei ca. 150–200 €/m² oder 0,30–0,50 €/Wp.
    • Effizienz: Höhere Effizienz (bis zu 22 % oder mehr). Das bedeutet, sie können auf kleinerer Fläche mehr Energie erzeugen. Das rechtfertigt oft den höheren Anschaffungspreis, vor allem bei begrenzter Dachfläche.
  2. Polykristalline Module
    • Herstellung: Diese Module bestehen aus Silizium, das in Blöcken gegossen und anschließend in Scheiben geschnitten wird. Dabei entstehen mehrere kleine Kristalle, die weniger energieintensiv herzustellen sind.
    • Preis: Polykristalline Module sind günstiger als monokristalline Module. Der Preis liegt bei ca. 100–150 €/m² oder 0,20–0,40 €/Wp.
    • Effizienz: Geringere Effizienz (ca. 15–18 %). Das bedeutet, sie benötigen mehr Fläche, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen wie monokristalline Module.

Wann lohnt sich welches Modul?

  1. Monokristalline Module:
    • Einsatzgebiet: Ideal bei begrenzten Dachflächen oder wenn eine maximale Energieausbeute auf kleiner Fläche erforderlich ist.
    • Langfristige Wirtschaftlichkeit: Durch die höhere Effizienz können sie langfristig mehr Energie erzeugen und so die höheren Anschaffungskosten ausgleichen.
  2. Polykristalline Module:
    • Einsatzgebiet: Geeignet für größere Dachflächen, bei denen der Platzbedarf keine Rolle spielt.
    • Kosten-Nutzen-Faktor: Sie bieten eine kostengünstigere Lösung, wenn die Dachfläche ausreichend groß ist und der Fokus auf niedrigeren Anschaffungskosten liegt.

Zusätzliche Faktoren, die die Kosten beeinflussen

  • Wirkungsgrad: Höhere Wirkungsgrade führen oft zu höheren Kosten pro Watt.
  • Langlebigkeit: Monokristalline Module gelten als etwas langlebiger, was langfristig die Kosten relativiert.
  • Ästhetik: Monokristalline Module sehen durch ihre tiefschwarze Farbe oft eleganter aus, was bei Gebäuden mit hohem Designanspruch von Vorteil ist.
  • Marke und Qualität: Hochwertige Hersteller (wie LG, SunPower oder REC) bieten teurere Module, unabhängig davon, ob sie mono- oder polykristallin sind.

Fazit

  • Monokristalline Module sind teurer, bieten aber bessere Effizienz und eignen sich besonders für kleinere, begrenzte Dachflächen oder höhere ästhetische Ansprüche.
  • Polykristalline Module sind günstiger und eine gute Wahl, wenn die Dachfläche groß genug ist und die Kosten im Vordergrund stehen.

Die Wahl zwischen den beiden Modultypen sollte daher auf den individuellen Anforderungen basieren: verfügbare Dachfläche, Budget, gewünschte Effizienz und langfristige Wirtschaftlichkeit.

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